Vita

Als äusserst vielseitiger Schweizer Tonkünstler - Pianist, Kammermusiker, Liedbegleiter, Komponist - hat sich Walter Zoller seit vielen Jahren auf verschiedensten Gebieten der Musikwelt einen Namen gemacht. Die Presse lobt nicht nur seine „meisterliche Virtuosität und spielerische Leichtigkeit“, sondern auch seine „feinfühlige, durchlebte Interpretation“ und sein „beseeltes Spiel“.

Sein Studium an der Musikhochschule Basel (bei Jean-Jacques Dünki und Adrian Oetiker) schließt er mit Auszeichnung ab und vollendet seine pianistische und kammermusikalische Ausbildung in Meisterklassen bei Bruno Canino, Edith Picht-Axenfeld, Thomas Zehetmair, Menahem Pressler, Walter Levin, Rainer Kussmaul, dem Trio di Trieste und dem Florestan Trio.

Noch während des Studiums debütiert er 1998 als Solist mit dem Basler Sinfonieorchester. Es folgen Jahre der intensiven Beschäftigung mit Kammermusik: Im Jahr 2000 gründet er zusammen mit 3 Streichern (Vl/Va/Vc) das Mondrian Ensemble Basel, eine der wichtigsten Stationen in seiner musikalischen Laufbahn.

Das Mondrian Ensemble gewinnt kurz nach seiner Gründung den „Concours Nicati – Concours d’interprétation de musique contemporaine“, den Géraldine Whittaker-Preis, 2002 folgt ein 2. Platz beim internationalen Kammermusikwettbewerb Illzach, 2003 ein dritter Preis beim Kammermusik-Wettbewerb des Migros-Genossenschafts-Bundes.

Mit dem Mondrian Ensemble konzertiert Walter Zoller an vielen wichtigen Konzertorten und Festivals Europas: so beispielsweise in der Tonhalle Zürich (2003), am Lucerne Festival (2005), im Musikverein Wien (2006) und in der Londoner Wigmore Hall (2007). 2007 wird das Mondrian Ensemble mit dem 10th Swiss Ambassador's Award ausgezeichnet.

Im Jahr 2004 wird Leipzig zu Walter Zollers neuem Lebensmittelpunkt, und das Gewandhaus zu Leipzig rückt in das Zentrum seines künstlerischen Schaffens. Er erhält eine Festanstellung als Pianist und Korrepetitor und ist dort seither regelmässig in zahlreichen Konzerten zu hören, sei es als Kammermusiker in verschiedensten Formationen mit Mitgliedern des Gewandhausorchesters oder als Begleiter der GewandhausChöre.

2010 tritt er erstmals im Rahmen des Schumann-Festivals als Solist im Grossen Saal des Gewandhaus zu Leipzig auf.

Aus seiner Tätigkeit als Liedbegleiter heben sich besonders die Partnerschaften mit Kammersänger Martin Petzold und dem Bariton Daniel Ochoa hervor. Mit letzterem war er anlässlich des Reger-Jahres 2016 im Grossen Saal des Gewandhaus zu Leipzig zu hören.

2018 führt eine Konzertreise Walter Zoller erstmals nach Asien:

In einem Programm gemeinsam mit dem GewandhausKinderchor tritt er als Begleiter internationaler Chormusik und als Solist mit „Liedern ohne Worte“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy in den großen Musikzentren Chinas auf.

Neben seiner Konzerttätigkeit liegt Walter Zoller auch seine Arbeit als Korrepetitor am Gewandhaus zu Leipzig sehr am Herzen. So arbeitete er da unter anderem mit Dirigenten und Solisten wie Herbert Blomstedt, Riccardo Chailly, Andris Nelsons und Leonidas Kavakos zusammen. Und nicht zuletzt verbindet ihn auch eine sehr innige Zusammenarbeit mit dem GewandhausKinderchor, den er als musikalischer Assistent bei der Ausbildung der jungen Sängerinnen und Sänger unterstützt.

Seine große Vielseitigkeit demonstriert Walter Zoller in jüngster Zeit einmal mehr, indem ihm nach zahlreichen kleineren Bühnenmusiken und Arrangements nun auch der Durchbruch als Komponist auf größerer Bühne gelungen ist:

2018 erhält er einen Kompositionsauftrag des Gewandhausorchesters für ein Musiktheater. Die abendfüllende Oper „Aufstand!“ wird im April 2019 von GewandhausKinderchor und Mitgliedern des Gewandhausorchesters unter der Leitung von Frank-Steffen Elster mit großem Erfolg uraufgeführt.

Verschiedene Radio- und CD-Aufnahmen dokumentieren die musikalische Bandbreite Walter Zollers.